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Gedenkstätte KZ-Außenlager Kamenz-Herrental
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Das KZ-Außenlager Kamenz-Herrental in der demokratischen Erinnerungskultur

Bedeutung Erinnerungskultur

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Bedeutung Erinnerungskultur 

Aufgrund der Tatsache, dass die Zeitzeugen des nationalsozialistischen Terrors immer weniger werden, kommt der Erinnerungskultur eine zunehmend größere Bedeutung zu. 

Die Stadt Kamenz und ihre engagierten Bürger fanden verschiedene Möglichkeiten demokratischer Erinnerungskultur im Umgang mit diesem dunklen Kapitel deutscher Geschichte.

Förderverein Gedenkstätte

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Förderverein Gedenkstätte 

In besonderer Verbindung mit der Erinnerungskultur des Herrentals steht der Förderverein „Gedenkstätte KZ-Außenlager Kamenz-Herrental e.V.“. Er wurde am 3. Juli 2008 gegründet und verfolgt in der vereinseigenen Satzung festgeschriebene Ziele. Dazu gehört die Förderung der Errichtung einer Gedenkstätte im Bereich des Herrentals, welche als grundlegender Vereinszweck benannt wird. Außerdem soll diese Gedenkstätte den Opfern gewidmet sein und ihrem Gedenken dienen. 

Mit der Beschaffung von Mitteln durch Spenden, Beiträge und Werbeveranstaltungen wird die finanzielle Grundlage für die Erfüllung der Satzungsziele gewährleistet. Die Gedenkstätte wurde mit einer Feierstunde am 7. Juli 2011 feierlich und öffentlich eingeweiht. Die Einweihungszeremonie erfolgte durch den Kamenzer Oberbürgermeister, Roland Dantz, und den damaligen Vereinsvorsitzenden des Fördervereins „Gedenkstätte KZ-Außenlager Kamenz-Herrental e.V.“, Wolfgang Teichert. 

Ein weiterer fundamentaler Bestandteil der Erinnerungskultur rund um das Herrental sind Ausstellungen und Initiativen, die sich mit den historischen Hintergründen befassen. Am 4. Juli 2003 wandte sich eine Kamenzer Bürgerinitiative an die Bürger der Stadt. Anlassgebend dafür war die Veranstaltung "Der Schornstein mahnt - ein Tag im Herrental". Ziele dieser Initiative waren es, an die Stätten der Nazi Verbrechen zu erinnern und auch die Vergangenheit dieser Orte der jüngeren Generationen zu vermitteln. 

Ausstellungen

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Ausstellungen 

Die Stiftung sächsischer Gedenkstätten veranstaltete im Zeitraum vom 11. Februar bis zum 2. April 2009 eine Wanderausstellung mit dem Titel: „Was dann losging, war ungeheuerlich…“. Ziel dieser Ausstellung war es, die frühen Konzentrationslager in das Gedächtnis der jüngeren Generationen zu rufen und so ein Vergessen zu verhindern. 

Weiterhin besonders erwähnenswert ist die Ausstellung „Der Schornstein mahnt“, welche sich mit der Geschichte der Gedenkstätte im Herrental beschäftigte. Sie wurde vom 12.4. bis zum 20.5. 2022 im Lichthof des Kamenzer Rathauses gezeigt, konnte aber auch an anderen Orten der Umgebung besichtigt werden. 

Ausbau der Gedenkstätte

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Ausbau der Gedenkstätte 

Im Dezember 2021 wurde ein Antrag auf Fördergelder angenommen, der vom Verein Gedenkstätte KZ-Außenlager Kamenz-Herrental e.V. gestellt wurde. Zusammen mit einigen Spenden konnten Informationstafeln angebracht werden. Genau 10 Jahre nach der Einweihung fand am 7. Juli 2021 die Veranstaltung „Erinnern-Gedenken-Mahnen! 75 Jahre Befreiung vom Hitlerfaschismus“ statt. 

Anwesend waren fast 50 Teilnehmer, darunter der Referent des Oberbürgermeisters, Thomas Käppler, außerdem Wolfgang Teichert und Dr. Dieter Rostowski sowie Andreas Koch, welcher die Veranstaltung moderierte. Es wurden Blumen niedergelegt und in Reden an die Vergangenheit und die zunehmende Wichtigkeit von Gedenkstätten erinnert, da Zeitzeugen immer weniger werden. 

 

Weitere Beispiele der Erinnerungskultur

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Weitere Beispiele der Erinnerungskultur 

Neben den hier genannten gibt es natürlich noch weitere Ausstellungen und Veranstaltungen, wie z. B. das jährliche Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges am 8. Mai an der Gedenkstätte am Hutberg sowie im Herrental durch den Förderverein, und auch in Flyern sowie Büchern werden die historischen Hintergründe des Kamenzer Herrentals erläutert und an die Opfer gedacht. 

Sie alle sind Bestandteil der vielseitigen Erinnerungskultur rund um die Gedenkstätte.

 

Interview mit Oberbürgermeister Roland Dantz

Erinnerungskultur

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Erste Maßnahmen zur Erinnerungskultur in den 50er Jahren (Sächsische Zeitung):

Im Sinne des Antifaschismus als Integrationsideologie der DDR wurde im Jahr 1952 das Herrental in “Tal der Widerstandskämpfer” umbenannt. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 erfolgte die Rückbenennung in “Herrental”.

 

öffentliche Wahrnehmung in der Stadt Kamenz

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Erinnerungsort Herrental

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